Diese Reise führte mich bzw. uns diesmal in erster Linie nicht privat nach Norwegen, sondern dienstlich. Ich arbeite ja seit 2011 beim Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach und da gab’s 2015 seitens unserer Stabstelle Internationale Angelegenheiten eine Abfrage, wer Interesse daran hat, zeitlich befristet bei der WMO (Weltorganisation für Meteorologie) oder bei einem ausländischen Wetterdienst zu arbeiten, um die dortigen Arbeitsstrukturen und Abläufe kennenzulernen, um die dort gewonnenen positiven Erfahrungen in den DWD übertragen zu können.
Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und bekundete, nachdem ich mich mit Anna besprochen hatte, mein Interesse an einer drei- bis vierwöchigen Mitarbeit beim norwegischen Wetterdienst, dem Meteorologisk institutt. Ursprünglich hatte ich das Frühjahr 2016 favorisiert, jedoch wurde dann für die Hospitation aus personaltechnischen Gründen der Zeitraum 10. Oktober bis 4. November anvisiert, wovon drei Wochen in Oslo und eine Woche in Bergen absolviert werden sollten.
Da Anna ja noch in Elternzeit (und inzwischen wieder schwanger mit unserer dritten Tochter) war, war es schön, dass sie und unsere beiden Großen mitkommen konnten. Entsprechend fiel auch die Wahl auf unseren Caddy Maxi als Reisemittel. Im Vorfeld hatte ich uns über Airbnb sowohl die beiden Unterkünfte in Norwegen als auch diejenigen unterwegs für die notwendigen Zwischenübernachtungen gebucht. Die Tickets für die Fährüberfahrten von Hirtshals nach Langesund und von Bergen nach Hirtshals (beides Fjordline) hatte ich ebenfalls bereits im Voraus gekauft.
Nachdem unser Auto fertig beladen war, ging es bereits am Freitag, dem 7. Oktober los gen Norden, da wir uns genügend Zeit nehmen und nicht 1000 km am Stück bis nach Hirtshals fahren wollten. Unsere erste Zwischenübernachtung, die wir allerdings selbst bezahlten, hatten wir auf halbem Weg in Norderstedt (nördlich von Hamburg) in der Gästewohnung von Solheila.
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Die Rückfahrt mit der Fjordline-Fähre von Bergen nach Hirtshals gestaltete sich aufgrund eines Sturmtiefs im Skagerrak seeeeeehr turbulent, wie ihr in diesem Video sehen könnt:
Da war das schlimmste allerdings schon vorbei, nachts sollen die Wellen sogar elf Meter Höhe erreicht haben. Im Mittel kam der Sturm mit Stärke 8 bis 9, in Böen mit Stärke 10 bis 11 daher.